Im Internet existieren abertausende Webseiten, Foren und Blogs, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ihrer geneigten Zielgruppe entscheidende Hinweise auf dem Weg zum erfolgreichen Schriftsteller mitzugeben.
Herr Gray jedoch – ganz der verdrehte Träumer und Utopist als der er inzwischen berüchtigt ist – fand, dass zwischen jener unübersehbaren Anzahl von Ratgeberwebseiten und Blogs, eine ganz bestimmte Zielgruppe bislang noch niemals bedient worden ist:
Jene Menschen, die literarischen Erfolg um jeden Preis VERMEIDEN möchten. Für diese spezielle Zielgruppe ist diese neue Serie innerhalb von Herrn Grays Blog konzipiert worden.
Jene Menschen, die literarischen Erfolg um jeden Preis VERMEIDEN möchten. Für diese spezielle Zielgruppe ist diese neue Serie innerhalb von Herrn Grays Blog konzipiert worden.
Die Gattung der Kritiker mit Subspezies als parasitäre Lebensform betrachtet
Wir alle, die wir uns dem Wahren, Schönen, Guten verpflichtet haben, wissen ja: Macht weint nicht. Macht kopiert nicht.
Macht steht stets und ständig für sich allein. Und die Macht – das ist unwiderstehliches, authentisches Talent.
Macht steht stets und ständig für sich allein. Und die Macht – das ist unwiderstehliches, authentisches Talent.
Doch selbst die größten Talente waren niemals vollständig vor Versuchungen gefeit. Daher will ich Dich, lieber Leser, in diesem Blogpost über ein weiteres furchtbares Hindernis informieren, das sich Dir und Deinem Talent unweigerlich in den Weg stellen wird.
Du als genialer Leser und erfahrener Autor hast natürlich längst geahnt von welchem Hindernis hier die Rede ist: dem Kritiker.
Jenen von dunklen Trieben beherrschten Mitmenschen also, die mit ihrer Zeit nichts Besseres anzufangen wissen als wirkliche Talente aufzuspüren, und diese dann mit zusammengebissenen Zähnen in einem Anfall wilder Raserei zu zerstören.
Und wie in meinem vorangegangenen Blogpost zur erfolgreichen Vermeidung jeglichen Erfolges stellt sich auch hier wieder die Lage nur auf den aller ersten flüchtigen Blick als überschaubar dar. Während sie in Wahrheit natürlich wesentlich komplexer ist.
Denn das Vorkommen des gemeinen Kritikers in freier Wildbahn spaltet sich bei näherem Hinsehen in mindestens drei verschiedene Unterarten – auch Subspezies genannt - auf, die ich hier kurz bloßstellen werde.
Grundsätzlich ist jedoch herauszustellen, dass sich jegliche Art des Kritikers als parasitäre Lebensform charakterisieren lässt. Ein Umstand, der allein schon die Dringlichkeit meiner Warnung vor jenen Lebensformen verdeutlichen sollte.
Denn das Vorkommen des gemeinen Kritikers in freier Wildbahn spaltet sich bei näherem Hinsehen in mindestens drei verschiedene Unterarten – auch Subspezies genannt - auf, die ich hier kurz bloßstellen werde.
Grundsätzlich ist jedoch herauszustellen, dass sich jegliche Art des Kritikers als parasitäre Lebensform charakterisieren lässt. Ein Umstand, der allein schon die Dringlichkeit meiner Warnung vor jenen Lebensformen verdeutlichen sollte.
Subspezies 1: Der gemeine Kritiktroll
Diese Unterart des Kritikers ist die wohl die häufigste, und vermag es aufgrund ihrer recht ausgefeilten Tarnungstaktiken innerhalb von recht verschiedenen Habitaten seiner zerstörerischen Leidenschaften zu frönen.
So findet man Vertreter jener Subspezies vor allem im Publikum von Lesungen, oder als Teilnehmer bei Vorträgen, oder Fachsymposien, seltener auch in Onlineforen oder in der Rolle von Blogpostkommentatoren.
Gern verbirgt sie sich zumindest im World Wide Web hinter verschiedenen recht einfallslosen Pseudonymen, wie zum Beispiel Gothe15, Kleists-Liebchen, Christa77 oder gar Hemingways-Bar. Beim Umgang mit jener weit verbreiteten Subspezies gilt als Grundregel: Keinesfalls füttern!
So findet man Vertreter jener Subspezies vor allem im Publikum von Lesungen, oder als Teilnehmer bei Vorträgen, oder Fachsymposien, seltener auch in Onlineforen oder in der Rolle von Blogpostkommentatoren.
Gern verbirgt sie sich zumindest im World Wide Web hinter verschiedenen recht einfallslosen Pseudonymen, wie zum Beispiel Gothe15, Kleists-Liebchen, Christa77 oder gar Hemingways-Bar. Beim Umgang mit jener weit verbreiteten Subspezies gilt als Grundregel: Keinesfalls füttern!
Füttern ist in diesem Zusammenhang so zu verstehen, dass man gerade als Ausnahmetalent unter allen Umständen zu vermeiden hat, auf irgendeine der von Vertretern dieser Subspezies vorgebrachten Provokationen einzugehen.
Im Umgang mit derartigen Wesen ist Ignoranz die aussichtsreichste aller denkbaren Selbsthilfetaktiken, denn fühlt sich jener gemeine Kritiktroll erst einmal auch nur im Entferntesten von Vertretern wahren literarischen Talents ernst genommen, so wird er jede Gelegenheit dazu nutzen, diese weiterhin mit seinen Fragen, Anmerkungen oder verdreht ironischen Kommentaren zu überziehen.
Im Umgang mit derartigen Wesen ist Ignoranz die aussichtsreichste aller denkbaren Selbsthilfetaktiken, denn fühlt sich jener gemeine Kritiktroll erst einmal auch nur im Entferntesten von Vertretern wahren literarischen Talents ernst genommen, so wird er jede Gelegenheit dazu nutzen, diese weiterhin mit seinen Fragen, Anmerkungen oder verdreht ironischen Kommentaren zu überziehen.
Keinesfalls darf hier versäumt werden auf den gut ausgeprägten Schnüffel-Instinkt des gemeinen Kritiktrolls zu verweisen, die unter all der schier unüberschaubaren Masse an Texten und Autoren, erstaunlich exakt literarisches Katzengold von wirklichen Perlen und Kleinoden zu unterscheiden vermag.
Und daher gewöhnlich nach nur einer kurzen Orientierungsphase sehr zielgerichtet auf die wenigen wirklich authentischen Talente zustürmt, um diese vor einer möglichst breiten Öffentlichkeit mit seinen unwillkommenen Aufmerksamkeiten zu überziehen.
Und daher gewöhnlich nach nur einer kurzen Orientierungsphase sehr zielgerichtet auf die wenigen wirklich authentischen Talente zustürmt, um diese vor einer möglichst breiten Öffentlichkeit mit seinen unwillkommenen Aufmerksamkeiten zu überziehen.
Haupttriebfeder jener Subspezies ist selbstverständlich purer Neid. Selbst absolut unfähig dazu einen auch nur einigermaßen künstlerisch anspruchsvollen Text zu verfassen, können diese - im Grunde ja bedauernswerten - Individuen gar nicht anders als sich im sensiblen Seelenfleisch wahren Talents zu verbeißen, sobald es ihnen wieder einmal gelungen ist, dieses erschnüffelt zu haben.
Wollte man die Spezifika des gemeinen Kritiktrolls in einem einzigen Vergleich auf den Punkt bringen, so fiele mir da sogleich die gemeine europäische Stechmücke ein.
Diese mag – besonders, falls sie in Form von Schwärmen auftritt – lästig fallen und ihr Stich auch zu unangenehmen Juckreiz führen.
Wirklich gefährlich für die von Erfolgen ungestörte Weiterentwicklung authentischer literarischer Talente ist sie mit ihrer generell doch recht kurz bemessenen Aufmerksamkeitsspanne allerdings kaum.
Diese mag – besonders, falls sie in Form von Schwärmen auftritt – lästig fallen und ihr Stich auch zu unangenehmen Juckreiz führen.
Wirklich gefährlich für die von Erfolgen ungestörte Weiterentwicklung authentischer literarischer Talente ist sie mit ihrer generell doch recht kurz bemessenen Aufmerksamkeitsspanne allerdings kaum.
Subspezies 2: Der semiinstitutionelle Textbewerter
Gerne wird jene – schon weitaus seltenere Subspezies des Kritikers – in Fachkreisen auch als Zweite Subspezies bezeichnet.
Wie jene erste Subspezies handelt es sich natürlich auch in ihrem Falle um eine vornehmlich parasitäre Lebensform. Jedoch hat diese sich im Laufe ihrer langen Evolution wesentlich exakter an eine begrenzte Anzahl von Habitaten anzupassen vermocht. Als ihr bevorzugtes Habitat ist zunächst einmal das Internet zu nennen, in dem sie sich fröhlich und frei zu tummeln pflegt.
Wie jene erste Subspezies handelt es sich natürlich auch in ihrem Falle um eine vornehmlich parasitäre Lebensform. Jedoch hat diese sich im Laufe ihrer langen Evolution wesentlich exakter an eine begrenzte Anzahl von Habitaten anzupassen vermocht. Als ihr bevorzugtes Habitat ist zunächst einmal das Internet zu nennen, in dem sie sich fröhlich und frei zu tummeln pflegt.
Kennzeichnend für die semiinstitutionellen Textbewerter ist ihr im Vergleich zum gemeinen Kritiktroll deutlich besseres Sprachverständnis und der locker-kollegiale Umgangston mit dem sie sich ihren zumeist ahnungslosen Opfern anzunähern versuchen.
Ausdruck ihrer erhöhten Anpassungsfähigkeit an das bevorzugte Habitat ist die Verwendung von habitatspezifischen Werkzeugen.
Ausdruck ihrer erhöhten Anpassungsfähigkeit an das bevorzugte Habitat ist die Verwendung von habitatspezifischen Werkzeugen.
Wo der gemeine Kritiktroll neben seiner rudimentären Webpräsenz schon mal persönlich auftaucht um seine lästigen Bewertungen und Anmerkungen an den genial Talentierten zu bringen, hat die Subspezies der semiinstitutionellen Textbewerter das Medium des Blogs und vor allem die Rolle des Administratoren von fachspezifischen Internetforen für sich erobert. Und: weiß diese Eroberungen auch durchaus selbstbewusst zu handhaben.
Es ist daher unwahrscheinlich, dass sich Individuen jener Subspezies durch reine Ignoranz allein schon davon abhalten ließen, ihre typisch parasitären Andockversuche an authentische literarische Talente zu unterlassen.
Höhere Anpassungsfähigkeit des Gegners erfordert auch in diesem Falle einen erhöhten intellektuellen Aufwand des potenziellen Opfers sich der Bedrohung durch den Parasiten zu erwehren.
Aufgrund seines Eigenbildes als Vorreiter bzw. Führungspersönlichkeit seiner jeweiligen Gruppe von Bloglesern, respektive Forenmitgliedern, ist das Selbstbewusstsein der Vertreter der Spezies der semiinstitutionellen Textbewerter sogar noch höher ausgeprägt als jenes des gemeinen Kritiktrolls.
Hinzu kommt, dass der semiinstitutionelle Textbewerter in den meisten Fällen seine Rolle als Blogherrscher bzw. Forenadministrator nur als Mittel zum Zwecke eines späteren Aufstiegs in die noch seltenere Rolle des institutionellen Kritikers begreift.
Mit anderen Worten: Tief in seinem parasitären Seeleninneren sieht sich der klassische Vertreter der Subspezies des semiinstitutionellen Textbewerters zum Gralshüter von literarischem Anstand und Akkuratesse berufen.
Hinzu kommt, dass der semiinstitutionelle Textbewerter in den meisten Fällen seine Rolle als Blogherrscher bzw. Forenadministrator nur als Mittel zum Zwecke eines späteren Aufstiegs in die noch seltenere Rolle des institutionellen Kritikers begreift.
Mit anderen Worten: Tief in seinem parasitären Seeleninneren sieht sich der klassische Vertreter der Subspezies des semiinstitutionellen Textbewerters zum Gralshüter von literarischem Anstand und Akkuratesse berufen.
Konfrontiert mit einem solch umfassenden Selbstbetrug bleibt dem potenziellen Opfer nichts weiter übrig als von Anfang an die ganz grobe Selbstverteidigungskelle zu schwingen. Daher, verehrte authentische literarische Talente, „Helm ab zum Gebet und anschließend frisch, fromm, fröhlich, frei – rücksichtslos zur harten Attacke geblasen“.
Ganz gleich, ob diese Attacke in Form von groben persönlichen Beleidigungen erfolgt, oder – etwas subtiler – als Rufmordkampagne aufgezogen wird, entscheidend ist, dass sie ohne Zögern und so hart und zielgenau wie nur irgend möglich erfolgt.
Wobei – eigentlich überflüssig darauf hinzuweisen – jene konzertierten Gegenangriffe selbstverständlich innerhalb des von dem jeweiligen Parasiten bevorzugten Klein-Biotops zu erfolgen haben. Also wäre der Blogherrscher in Form von Blogkommentaren und die Adminstratoren durch geschickt gesetzte Forenbeiträge anzugreifen.
Gerne darf ein solches Verteidigungsunterfangen auch mehrgleisig gestaltet werden.
So lässt es sich zum Beispiel mit einer Schmutzmailkampagne oder einer Reihe sarkastisch formulierter Anraunzer kombinieren.
Hier sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt, obwohl man anmerken darf, dass es sich anbietet solche Parasiten an ihrer empfindlichsten Stelle zu treffen, die zweifellos in ihrer hartnäckigen Selbsttäuschung als Gralshüter des Schönen, Guten und Wahren zu suchen ist.
Subspezies 3: Der institutionelle Kritiker
Nachdem wir nunmehr die beiden häufigsten Subspezies des parasitären Kritikers näher beleuchtet haben, wenden wir uns der weitaus seltensten und zugleich gefährlichsten Subspezies jener Gattung zu: dem institutionellen Kritiker, auch Feuilleton-Redakteur, Lektor oder gar Literaturagent genannt.
Hier, liebe Brothers and Sisters in Letters, gilt es vor allem die Ruhe zu bewahren, selbst wenn es zunächst für einige unausgeschlafene unter euch verwirrend scheinen mag, die parasitären Lebensformen der Feuilleton-Redakteure, Lektoren und Literaturagenten sozusagen in einen gemeinsamen Topf zu werfen.
Doch steckt selbstverständlich in Wahrheit auch hinter jenem vermeintlichen Chaos Methode. Denn all jene Subsubspezies haben einen entscheidenden Fakt gemeinsam: Sie brachten es nicht nur fertig sich in ganz verschieden strukturierten Habitaten auszubreiten, sondern perfektionierten im Laufe ihrer Evolution auch noch die so genannte zweifache Andockmethode.
Diese doppelte Andockmethode, wie sie von einschlägigen Fachpublikationen bezeichnet wurde, ist dadurch gekennzeichnet, dass jene Subspezies der institutionellen Kritiker sowohl ihre Saugnäpfe und Fangarme in das subtil verletzliche Fleisch der Autoren zu verankern vermögen, als auch zugleich innerhalb bestimmter profitorientierter Institutionen wie den Redaktionen von Tageszeitungen, Magazinen, oder TV Kanälen und den inneren Führungszirkeln von Publikumsverlagen oder literarischen Agenturen.
Einmal zwischen die Fänge dieser besonders seltenen Spezies geraten, besteht selbst für gewiefte Besitzer wirklich authentischen literarischen Talentes kaum noch Hoffnung auf Befreiung von jenem Zugriff.
Gnadenlos werden sie dann zu Akkordarbeiten an neuen Texten und einer endlosen Reihe von einlullenden Öffentlichkeitsauftritten gezwungen, die ihnen nach und nach nicht nur ihren letzten Nerv, sondern zuletzt selbst ihr ureigenes literarisches Talent verwässern.
Kennzeichnend für jene gefährlichste aller Kritikerspezies ist, dass sie ein untrügliches Gespür dafür entwickelt haben, wann ein authentisches literarisches Talent vom Druck ungewollten Erfolges derart weichgespült wurde, dass es sich nicht nur nahezu widerstandslos, sondern zuweilen sogar bereitwillig dem Andockversuch dieser Parasiten ergibt.
Als unerhört perfide ist jedoch die Taktik solcher Parasiten zu werten, ihre armen Opfer derart mit schleimigen Lobhudeleien und/oder Geld zu überschütten, bis diese auch noch ihren allerletzten Rest an inneren Widerstand aufgeben und sich mit Haut und Haar, Seele und Herz, dem sinistren Einfluss der institutionellen Kritiker ergeben.
Einige verehrte Kollegen gingen soweit die Subspezies der institutionellen Kritiker mit Vampiren zu vergleichen, die ihre hilflosen Opfer blutleer saugen. Ich halte diesen Vergleich für unglücklich. Vampire sind im schlechtesten Falle Märchengestalten, im besten Falle mythologische Figuren. Die parasitäre Subspezies des institutionellen Kritikers jedoch ist – leider – nur zu real.
Nunmehr hier ganz offiziell auf die vielfachen Gefahren hingewiesen, die von den verschiedenen Spezies und Subspezies des parasitären Kritikers ausgehen, will ich den geneigten Leser schon einmal auf den (vorerst) letzten Beitrag meiner Reihe „Erfolgsvermeidungsstrategien für Autoren“ hinweisen, in welchem sich alles um den Leser drehen wird.
Großartig. Habe mich in Trollen und in den absurden Maßnahmen gegen sie gleichermaßen wieder erkannt und herzlich dabei gelacht. Vielen Dank und weiter so. GP
AntwortenLöschenSollte villt in in Wickipedia weil, echt gut erklärt ;)
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