Den fünfzehn bis
dreiundzwanzig Menschen, welche sehnsüchtig auf den 2. Teil meiner Sherlock
Holmes Trilogie harren, steht eine schlechte Nachricht bevor: Der
Erscheinungstermin hat sich auf Mitte / Ende Dezember verschoben.
Und wer hat’s
gemacht? Die Schweizer von Ricola Käuterzucker?
Nein?
Wer dann?
Dieser, unten
stehend abgebildete, Herr mit dem geschmacklich nicht unbedingt Mainstream
kompatiblen Bart und Ohrschmuck.
Oh sicher, denkt
da mancher und sagt sich: He certainly looks the part, does he? Indeed, he
does, Mister Gray is inclined to answer.
Und was hat der
Mann getan, um Sherlocks Erscheinungstermin so fies zu verzögern? Hat er Herrn
Grays Laptop gestohlen? Seinen Mailaccount gehackt, oder Sherlocks Autor
womöglich mit einem fiesen Zombievirus infiziert?
Nichts von
alledem.
Herrn Gray geht
es den Wetter –und häuslichen Umgebungsumständen entsprechend physisch und
psychisch gut. Und er ist auch weder von jenem ominösen Herrn bestohlen, noch
bedroht worden.
Dieser Herr ist
(trotz seiner für viele eher verdächtigen Bartpracht) Funktionär des deutschen Schriftstellerverbands
und außerdem Verlagslektor und hat darauf bestanden, dass Herr Gray zunächst an
seinem für nächstes Frühjahr geplantem Verlagsbuch arbeitet, statt Sherlock und
Watson zu ihrem Recht zu verhelfen.
Da
Verlagsveröffentlichungen von langer Hand geplant und vorbereitet werden wollen
und weniger flexibel ablaufen, als Herrn Grays übliche Onemanshow Indie-Produktionen
mussten die beiden viktorianischen Helden sich – leider, leider – vorläufig
etwas weiter hinten anstellen. (Und ich
verrate hier sicherlich keine Küchen oder gar Ermittlungsgeheimnisse, wenn ich
Sherlocks begierigen Fans von ihm ausrichte, dass er „certainly not amused
about is“)
Oh, fragt man
sich innerhalb der überschaubaren Traube der Gray-Fans, was ist denn das für ein neues Buch? Worum geht’s da und ist es denn möglicherweise überhaupt gut
und spannend genug, um dafür den besten Detektiv der Welt und seinen treuen
Doktor zu vernachlässigen?
Eine Frage die
ziemlich schwer zu beantworten ist, liebe Freunde, beste Feinde und zufällige
Blogleser. Doch werde ich es in knappen Worten dennoch versuchen.
Der Held jenes
nächsten Verlagsbuches von Herrn Gray ist nicht weniger bekannt als Mister
Sherlock Holmes, the first consulting detective. Nur könnte man durchaus
behaupten, dass jener ominöse Herr nicht als Mister, sondern eher als Monsieur
angeredet werden will. Mit anderen Worten: Der Typ ist Franzose. Und ihn
berühmt zu nennen ist gewissermaßen irreführend. Berüchtigt trifft in seinem
besonderen Fall eher den Kern des Pudels. Und wenn der Leser ihn in Herrn Grays
Printbuch trifft, ist er fett, lahm, recht alt und hängt – gezwungenermaßen
- relativ lustlos in einer Irrenanstalt vor den Toren von Paris
ab, während zur selben Zeit im Louvre Napoleon Bonaparte entweder gerade
rauschende Feste feiert oder über
raffinierten neuen Feldzugsplänen brütet…
Zum Trost für alle Sherlock Fans hier wenigstens der - allzu kurze - Trailer für BBC's Sherlock Serienstaffel Nummer 3
Zum Trost für alle Sherlock Fans hier wenigstens der - allzu kurze - Trailer für BBC's Sherlock Serienstaffel Nummer 3